Regionale WertschöpfungLieferkette

Rohstoffsicherung aus regionalen Quellen.

Regionale
Wertschöpfung

Als Hersteller von Betonstein ist die Rohstoffsicherung schon heute für uns eine zentrale Herausforderung. Durch die zunehmende Verknappung wird sich der Zugang zu geeignetem Splitt, Kies und Sand in den kommenden Jahrzehnten erschweren. Mit regionalen Rohstoffquellen gewährleisten wir hohe Sozial- und Umweltstandards in unserer Lieferkette und vermeiden transportbedingte Treibhausgasemissionen. Der Einsatz von Recyclingbeton ermöglicht langfristig die Ressourcenwende bei Rinn.

Jede Erschließung von mineralischen Rohstoffen ist mit Eingriffen in die Natur verbunden. Und beinahe jedes industriell hergestellte Produkt ist auf diese wertvollen und begrenzt vorhandenen Ressourcen angewiesen. Ziel einer nachhaltigen Lieferkette muss es sein, die benötigten Primärrohstoffe zu sichern und gleichzeitig negative Folgen für Mensch und Natur so gering wie möglich zu halten.

Die Abbaubedingungen in Asien sind für uns kaum kontrollierbar. Deshalb können wir die Vereinbarkeit mit unseren Unternehmenswerten nicht garantieren. Dies betrifft sowohl soziale Herausforderungen wie die Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten und insbesondere den Ausschluss von Kinderarbeit. In gleichem Maße sind ökologische Auswirkungen durch Eingriffe in Ökosysteme kaum nachprüfbar. Zudem geht der Transport von Naturstein aus Indien oder China nach Deutschland mit sehr hohen Treibhausgasemissionen einher. Das Produkt Naturstein haben wir 2016 aus diesen Gründen aus dem Liefersortiment genommen.

In unserer Einkaufsstrategie konzentrieren wir uns auf werksnahe Rohstofflieferanten und unterstützen damit den Gedanken einer regionalen Wertschöpfung. Über 99 Prozent der eingesetzten Rohstoffe wie Sande, Splitte und Kiese kommen aus Deutschland und davon 90,5 Prozent aus einem Umkreis von weniger als 120 km. Den restlichen Teil beziehen wir aus benachbarten europäischen Ländern.

Der Rohstoffabbau in Deutschland ist mit umfangreichen Genehmigungsverfahren verbunden und unterliegt hohen Umweltstandards. Die strengen Genehmigungsauflagen schreiben auch Maßnahmen zur Renaturierung der Steinbrüche nach ihrer Nutzung vor. Grundsätzlich nimmt der Rohstoffabbau eine Sonderstellung innerhalb der unterschiedlichen Flächennutzungsformen ein. Denn durch die zeitliche Befristung der Inanspruchnahme von Natur und Landschaft eröffnen sich Möglichkeiten für eine Folgenutzung, die bereits während der Abbauaktivität beginnen kann. In Einzelfällen kann ein gelungenes Renaturierungs- oder Folgenutzungskonzept sogar zur Verbesserung und damit Aufwertung der Fläche im Vergleich zur Situation vor der Rohstoffgewinnung führen.

Die Sicherung der Lagerstätten, die Regelung ihrer Nutzung sowie die Abstimmung mit anderen Nutzungsansprüchen sind Aufgaben der Raumordnung und Landesplanung. Unterschiedliche Nutzungsinteressen werden untereinander abgewogen und Vorranggebiete sowie Vorbehaltsgebiete für den Abbau oberflächennaher Lagerstätten zu ihrem Schutz ausgewiesen.

Hessen ist mit 6,6 Mio. Einwohnern ein relativ dicht besiedeltes Bundesland. Hieraus resultieren in vielen Regionen ökonomische, soziale und ökologische Flächennutzungskonflikte, die sich in Zukunft noch weiter verschärfen werden.

Deshalb sehen wir in der Ressourcenwende und der Etablierung einer Kreislaufwirtschaft in der Baustoffindustrie eine wesentliche Chance, um langfristig die benötigten Rohstoffe zu sichern und unsere natürliche Umwelt zu schützen.

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