Nachhaltig BauenMarkt

Nachhaltiges Bauen geht über ökologische Maßnahmen hinaus.

Wir stehen für eine
Nachhaltige Baukultur

Das 21. Jahrhundert gilt als das Zeitalter der Städte. Die Arbeit der Bundesstiftung Baukultur zeigt uns, die Belange des ländlichen Raumes in Deutschland zu beachten, um das Wachstum der Städte abzupuffern. Die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen können durch eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Baukultur gemeistert werden. Neben ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen, steht der Bauprozess im Fokus.

Tatsächlich hat das Bauen in Deutschland Konjunktur. Allein im Jahr 2015 wurden mit etwa 341 Milliarden Euro mehr als 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Baumaßnahmen investiert. Seit Jahren wurde nicht mehr so viel gebaut - Tendenz steigend. Das beweist, dass ein achtsamer Umgang mit Ressourcen im Bau gesellschaftlich relevant ist.

Günter Laubinger, Prokurist und Verkaufsleiter im Projektbereich, ist seit 30 Jahren bei Rinn. Er brennt für das Thema Nachhaltigkeit in Planung und Bau und setzt sich dafür ein, dass der Freiraum als einer der wichtigsten Räume bei jeder Baumaßnahme stärker beachtet wird. “Fälschlicherweise wird Nachhaltiges Bauen oft auf ökologisches Bauen verkürzt. Damit sind dann energetische Maßnahmen, Energieeinsparung bei Kühlung oder Dämmung gemeint. Dabei geht Nachhaltiges Bauen weit darüber hinaus".

Als Mitglied im Bauproduktebeirat der DGNB, bei der Bundesstiftung Baukultur, dem Institut Bauen und Umwelt sowie als Partner der Charta „Grün in die Stadt“ ist Laubinger im engen Austausch mit beteiligten Stakeholdern und stellt fest: “Die Ökobilanz von Produkten inklusive dem Transport aus Schwellen- und Entwicklungsländern sowie die damit verbundenen Sozialfragen in der Lieferkette müssen künftig stärker Beachtung finden".

Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) haben sich die Förderung und die Einflechtung des Themas in unterschiedliche Fachrichtungen der Bau- und Immobilienwirtschaft zum Ziel gemacht. Dazu hat die DGNB 2007 eine Zertifizierung für Neu- und Bestandsgebäude geschaffen. In einer Bewertungsmatrix sind fünf gleichwertig gewichtete Handlungsfelder vereint, denen 36 Kriterien zu Grunde liegen. “Ich setze mich dafür ein, dass eine hochwertige Freiraumgestaltung in seiner Wirkung auf die Umwelt stärker wahrgenommen wird”, sagt Laubinger. “Bislang wurde der Wert des Freiraums, der zu jedem Gebäude gehört, mit seinen klimarelevanten Einflüssen per se verkannt".

Auf Grundlage der unternehmensspezifischen Umwelt-Produktdeklaration konnte Herr Laubinger erreichen, dass Rinn als erster Hersteller mit Produkten für den Freiraum im DGNB Navigator aufgeführt wird. Die Online-Plattform dient Planern und Architekten als Wegweiser, um nachhaltige Produkte wie den Recycling-Betonstein schneller finden zu können.

Die DGNB zeigt, dass ökonomisches Bauen nicht bedeuten kann, ausschließlich günstig zu bauen. Die langfristige Wertentwicklung  eines Gebäudes steht genauso wie die Lebenszykluskosten im Fokus ihrer Betrachtung. Aktuelle Studien des Fraunhofer Institut zeigen, dass sich Instandhaltungskosten wie Reinigung und Reparatur in der Nutzungsphase immens verringern lassen, wenn das Projekt entsprechend geplant wurde. “Die Meinung mancher Investoren, Nachhaltiges Bauen sei teurer,  kann widerlegt werden, denn gerade für eine ganzheitlichen Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von Investitionsentscheidungen sind die Lebenszykluskosten mit entscheidend".

Seit April 2016 hat die Politik mit einer Novellierung der Vergabeordnung die Weichen für eine nachhaltige Beschaffung gestellt. “Bisher liegt der Fokus von umweltfreundlicher Beschaffung zumeist auf Verbrauchsmaterialien. Wir wollen den Kommunen vermitteln, dass ihre Planer und Architekten bei der Gestaltung öffentlicher Plätze und Wege ebenso Umwelt- und Sozialkriterien berücksichtigen dürfen".

Großstädte wie Mannheim und Frankfurt machen es vor. Auch die Deutsche Bahn demonstriert in dem Projekt Grüner Bahnhof das Potential von Nachhaltigem Bauen.

Die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und gestalterischen Qualitäten ist Aufgabe der Planer, denn ein ansprechender Entwurf und ein beständiges Produkt sind Voraussetzungen für ein nachhaltiges Projekt. Wichtig für die Dauerhaftigkeit ist zusätzlich, dass in hoher Qualität verbaut wird. So hält eine harmonische Gestaltung über Generationen hinweg an.

Helle Beläge und gepflegte Freiräume, wie sie nach der Forsa Umfrage der Bundesstiftung Baukultur von der Bevölkerung gefordert werden, vereinen den Anspruch an Ästhetik und Wohlbefinden in den Innenstädten.

Das Fraunhofer-Institut hat in diesem Zusammenhang die “Reinigungsfähigkeit innerstädtischer Beläge aus Beton” in einer zweijährigen Studie untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Beläge mit hochwertiger Oberflächenbehandlung dafür sorgen, dass die Steinoberflächen unempfindlicher gegenüber Verschmutzungen sind. Durch eine zusätzliche Beschichtung wird dieser Effekt noch verstärkt.

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