Die Energiewende ist eine der
großen Aufgaben unserer Generation.
Vom LKW bis zum Rad
Transport und Mobilität
Der werksinterne Transport und die Mitarbeitermobilität gehörten 2016 zu den größten Emissionsverursachern innerhalb der Werkstore von Rinn. Zusammen mit dem Rohstoff- und Frachtentransport unserer Logistikpartner macht der Bereich Transport und Mobilität 79 Prozent unserer im Corporate Carbon Footprint aufgeführten Emissionen aus. Mit unserem neuen Mobilitätskonzept wollen wir unsere Emissionen in den nächsten Jahren deutlich reduzieren. Langfristiges Ziel ist es, den Fuhrpark bestehend aus PKW, LKW und Staplern auf Elektromobilität umzustellen.
Bei Rinn setzt sich der Bereich Transport und Mobilität aus vier Kernsegmenten zusammen. Wir unterscheiden Segmente, die in unserer direkten Kontrolle liegen wie z.B. der werksinterne Verkehr mit Staplern oder dem Unternehmensfuhrpark. Und Segmente mit geringem Veränderungspotential oder solchen, die außerhalb unserer direkten Kontrolle liegen, wie z.B. die Anfahrt der Mitarbeiter zur Arbeit oder der Frachtentransport durch unserer Logistikpartner.
Weltumrundungen
haben alle Mitarbeiter zusammengerechnet
als Arbeitsweg zurückgelegt.
Mitarbeitermobilität
Im Jahr 2016 entstanden 7,49 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen von Rinn durch die An- und Abreise der Mitarbeiter zu ihrem Arbeitsplatz. Da im Berichtszeitraum 14 Mitarbeiter neu eingestellt wurden, stiegen die Treibhausgasemissionen um 5 Prozent von 589,46 Tonnen auf 621,75 Tonnen CO₂-Äquivalente. Durchschnittlich hat sich die Anreise von 14,79 auf 15,08 Kilometer pro Mitarbeiter erhöht.
Insgesamt haben alle Mitarbeiter zusammengenommen 2,73 Mio Kilometer mit Auto, Motorrad, Motorroller, ÖPNV, Fahrrad und zu Fuß auf ihrem Arbeitsweg zurückgelegt. Das entspricht gemessen am Äquator 68 Weltumrundungen.
Fahr Rad!
Grundsätzlich möchten wir unsere Mitarbeiter dabei unterstützen, umweltfreundlich und gesundheitsfördernd mit dem Rad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Fahrgemeinschaften zur Arbeit kommen.
Seit 2016 können alle Mitarbeiter das „Dienstrad” in Anspruch nehmen. Die Idee kam durch den Verbesserungsvorschlag eines Mitarbeiters, nachdem zunächst im Jahr 2015 testweise zwei E-Fahrräder den Mitarbeitern für kurze Erledigungen innerhalb und außerhalb des Werksgeländes kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Daraus entwickelte sich das E-Bike Leasing als eine praktikable Lösung, um den eigenen Mitarbeitern eine emissionsfreie und kostengünstige Alternative zum Auto zu eröffnen. Der Vorteil für die Förderung eines Fahrrads liegt auf der Hand. Neben klimarelevanten Argumenten steht die Bewegung an der frischen Luft klar im Vordergrund und ergänzt weitere Sport- und Bewegungsangebote.
Dabei gilt das steuerliche Dienstwagenprinzip, die sogenannte Ein-Prozent-Regelung, auch für Fahrräder und E-Bikes für alle Mitarbeiter, unabhängig von der Berechtigung auf einen Firmenwagen. Die Mitarbeiter können sich bei ihrem Fahrradhändler in der Region ein passendes Fahrrad - sei es ein Mountainbike, ein Lastenrad oder ein E-Bike - für sich und ihren Lebenspartner im Wert von bis zu € 5.000 zusammenstellen. Der Leasingvertrag geht über drei Jahre und kann am Ende für 10 Prozent Restwert übernommen werden. Damit das Fahrrad bei jedem Wetter genutzt werden kann, haben wir einen zusätzlichen überdachten und beleuchteten Fahrrad-Port installiert. Insgesamt wurden auf diesem Weg insgesamt 75 Fahrräder finanziert.
finanzierte Fahrräder
Unternehmensfuhrpark
Ein langfristiges Ziel ist es, den gesamten Unternehmensfuhrpark auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen. Leider fehlen uns gegenwärtig praktikable Lösungen. Bisher sind die Reichweiten der gängigen E-Fahrzeuge zu gering, um beispielsweise von unseren Außendienstmitarbeitern flächendeckend eingesetzt zu werden. Bei Lastkraftwagen gibt es leider bisher keine emissionsfreie Option. Deshalb achten wir darauf, dass LKW der Euro 6 Norm entsprechen.
Seit 2014 testen wir den Einsatz reiner Elektrofahrzeuge für Kurzstrecken und Pendelfahrten zwischen den Werken. Auch wenn der Einstieg in die Elektromobilität noch mit wirtschaftlichen Mehrkosten verbunden ist, prüfen wir bei jeder Ersatzbeschaffung, welche Alternativen zur Verfügung stehen.
Als Zwischenlösung haben wir uns für den Einsatz von Hybridfahrzeugen, also Elektrofahrzeugen mit zusätzlichem Verbrennungsmotor entschieden. Im Jahr 2016 haben wir weitere vier Fahrzeuge ausgetauscht, sodass nun 10 Prozent unseres Fuhrparks aus E-PKW besteht. In den kommenden Jahren werden wir weitere Fahrzeuge durch umweltfreundliche Modelle austauschen. Um den Einstieg in die Elektromobilität infrastrukturell zu unterstützen, stehen auf Mitarbeiter- und Besucherparkplätzen sechs Ladestationen kostenfrei zur Verfügung.
Zur Zeit erreichen wir mit unseren Maßnahmen einen durchschnittlichen CO₂-Ausstoß der Gesamtflotte von 119 Gramm CO₂/km. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten werden wir voraussichtlich bis 2020 unseren CO₂-Ausstoß auf 96 g CO₂/km senken und den Anteil an Elektromobilität auf 20 Prozent erhöhen.
Elektromobilität im Unternehmensfuhrpark
Werksinterner Transport mit Staplern
Der werksinterne Transport erfolgt seit 2014 mit modernen Dieselstaplern der effizienten EVO-Baureihe der Firma Linde. Wir sparen dadurch zwischen 10 und 28 Prozent Kraftstoff und reduzieren den Ausstoß von Kohlenmonoxid und Feinstaub-Partikeln um 98 Prozent. Viel wichtiger ist auch hier der mittelfristige Umstieg auf E-Stapler. Seit 2014 haben wir unsere E-Staplerflotte von vier auf elf erhöht und damit insgesamt den Anteil auf 17 Prozent gehoben.
Frachtentransport unserer Logistikpartner
Das hohe Gewicht der Rohstoffe und Produkte ist eine logistische Mammutaufgabe und mit ökonomischen sowie ökologischen Kosten verbunden. Ein fortwährendes Ziel besteht in der Optimierung aller logistischen Prozesse in Bezug auf Kosten, Leistung, Qualität und CO₂-Emissionen.
Den Frachtentransport durch unsere Lieferanten können wir kaum beeinflussen, da dieser Bereich außerhalb unserer direkten Kontrolle liegt. Zudem gibt es gegenwärtig für unser Geschäftsfeld keine umweltfreundlicheren Alternativen als den Einsatz von LKWs der Emissionsklasse Euro 6.